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Woher Boxbrunn seinen Namen hat

Bayerischer Odenwald

Als die Odenwaldberge noch mit dichten Wäldern vollständig bedeckt waren, begaben sich adelige Klosterherren der Amorbacher Benediktinerabtei auf die Jagd. Im strahlenden Morgen ritten sie auf ihren edlen Pferden am Amorsbrunn vorbei den schier endlosen Forst bergauf. Schon bald stöberten die Hunde einen starken Rehbock auf, der schließlich vom Speer eines Jägers getroffen wurde. Schwer verwundet stürzte das Tier zu Boden, raffte sich dann aber wieder auf und flüchtete durchs Dickicht zu einer Tränke im Wald. Dort, wo ein Brunnen einen kleinen See bildete, hatte der Bock schon oft an heißen Tagen seinen Durst gelöscht.

Die Jäger verfolgten mit ihren Hunden die Spur und gelangten binnen kurzem an die einsame Quelle. Sie entdeckten das tote Tier im Wasser, welches vom Blut des Bockes rot gefärbt war.

In Erinnerung an dieses außergewöhnliche Jagderlebnis wurde die Quelle fortan „Bocksbronn“ genannt.
Nach der Rückkehr der Jäger veranlasste der Abt, dass auf jener Höhe die Wälder gerodet werden und ein Hof – der Neidhof – zur Schafhaltung gegründet wird. Bald entstand nahe dem Bocksbrunnen eine kleine Siedlung, die später zum heutigen Dorf Boxbrunn wurde.

 

Quelle: Springer, Bernhard (2016), Mönche, Geister, Spukgestalten, Sonderveröffentlichung 3

Bild: Alexandros Fischer (Klasse VK 2 - 11. Jahrgangsstufe)

© 2024 Bayerischer Odenwald

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